Sie sind hier: El Rompido
Weiter zu: Berichte 2009 bis Oktober
Allgemein:

El Rompido

Gisela und Meinhardt wollen in diesem Sommer noch einmal nach El Rompido. Mit dem Motorroller haben sie jetzt die Möglichkeit auch in Orte zu fahren, die weiter weg liegen. Es ist ein günstiger Ausgangspunkt zum Besuch der umliegenden historisch bedeutsamen Stätten aus der Columbus-Ära. Da erst ab dem 01.10. der Wintertarif in den meisten Häfen beginnt, haben sie sich entschlossen bis dahin auf dem Fluss zu bleiben. Bevor sie dann nach El Rompido fahren, laufen sie noch mal in Ayamonte ein um sich mit dem nötigsten einzudecken.

In
El Rompido gibt es nicht so viele Möglichkeiten einzukaufen. Am 04.10. ging es dann unter Motor bei 0 Wind nach El Rompido. In der Einfahrt zum Rio de las Piedrad stand nur sehr wenig Wasser, die Betonnung ist sehr dürftig und irritierend. Grüne und rote Tonnen haben zum großen Teil keine Beschriftung und lagen auch nicht auf den richtigen Seiten. Nach einiger Zeit und guter Beobachtung der Tiefe stellten G.u.M. dann fest, dass die meisten Tonnen gar nicht zur Bezeichnung des Fahrwassers gehörten, sondern die Wege zum Strand, durch die ausgewiesenen Badeflächen, anzeigten. Nur an diesen Stellen dürfen kleine Boote an den Strand fahren.

Der Mündung vorgelagert liegen Sandbarren, auf denen sich auch bei leichtem Wind, manchmal schon von fern erkennbar, Wellen brechen. Man nimmt die Einfahrt also in einem extrem großen Bogen. G.u.M. sind bei halbem auflaufendem Wasser in die Einfahrt gefahren. Man muss sich genau an das sehr enge Fahrwasser halten. Es schlängelt sich dicht am Strand vorbei. Im weiteren Verlauf fährt man in eine hübsche Flusslandschaft. Hier hat der Fluss eine Wassertiefe von ca. 5m. Vorbei an ganzen Feldern von Bojenliegern erreicht man den Jachthafen El Rompido. G.u.M. legten erst am Anmeldesteg an.

Am nächsten Morgen wurde ihnen ein Steg nahe des Niederganges zugewiesen. Von diesem Platz konnten die Beiden Fischreiher und Graureiher beobachten, die sich auf den Wellenbrechern ausruhten.

Der erste Ausflug mit dem Roller führte G.u.M. an den Rio Odiel, an dessen Mündung Mazagon liegt. Die Beiden waren aber auf der anderen Seite des Flusses in Punte Umbria. Hier machten sie einen ausgiebigen Spaziergang. Es gibt zwei Häfen, in denen man unter Umständen auch Überwintern könnte.

An den nächsten Tagen war dass Wetter nicht so gut. Der nächste Ausflug ging in die Nähe von Huelva. G.u.M. wollen die Stätten der Columbus Ära besuchen. Der Weg nach Huelva führte über eine Straße, die eher wie eine Autobahn aussah. Mit dem Roller dürfen sie nicht auf Autobahnen fahren. Auf Ihrer Straßenkarte gab es aber keine andere Möglichkeit um die Stadt zu erreichen. Meinhardt hatte sich aus Google Maps die Orte, an denen die Sehenswürdigkeiten zu sehen sind rausgesucht und die Pläne ausgedruckt. Nach denen die Beiden alles wunderbar gefunden haben.

Das
KlosterLa Rapida machte erst um 16 Uhr auf, so gingen G.u.M. erst mal im Klosterpark spazieren. Das Kloster erhebt sich hoch über dem Zusammenfluß von Rio Odiel und Rio Tinto. Man kann es schon von Ferne sehen. Schon seit der frühen Bronzezeit war der Ort des heutigen Klosters als Kultstätte genutzt. Wahrscheinlich wäre der Ort vollkommen in Vergessenheit gefallen, wäre nicht Christoph Columbus, nachdem er mit der Idee gescheitert war, den König von Portugal für seine Atlantiküberquerung zu gewinnen, hier vorbeigekommen. Auf dem Wege nach Palos de la Frontera kehrte er mit seinem Sohn im Kloster ein, um sich von den Mühen der Wanderung ein wenig auszuruhen. Der Zufall wollte es, daß die Patres Juan Peres und Antonio de Marchena ihn und seinen Sohn freundlich aufnahmen. De Marchena war zufällig Beichtvater der Königin Isabelle, und es gelang Columbus, den Pater für seine Pläne zu begeistern.

Columbus und de Marchena gelang es im Zusammenwirken, Königin Isabella für die hochtrabenden Reisepläne des Columbus zu begeistern. Wenige Kilometer den Rio Tinto hinauf liegt der Ort Palos de la Frontera. Dies war vor gut 500 Jahren die Hafenstelle, von der aus die Columbus Flotte mit ihren drei Schiffen in See stach.

Für den Rundgang im Kloster konnte man sich einen Audioführer ausleihen. Mit diesem Gerät haben sich G.u.M. die Informationen zu den jeweiligen Räumen oder Gemälden in deutsch abgerufen. Leider hat Gisela kein Aufzeichnungsgerät dabei gehabt. Die Beschriftung der Bilder hat sie zum großen Teil aus dem Gedächtnis gemacht.