Olhao auf dem Rückweg

Am 16.09.2009 segelten wir weiter nach Olhao. Die 30 Meilen schafften wir in 5 Stunden. G.u.M. waren absolut begeistert. Nachdem sie den Ankerplatz einsehen konnten, sahen sie, das zum Ankern zuwenig Freiraum war. Es lagen schon zu viele Boote dort.

Da es schon Abend war, legten sie kurzerhand an dem freien Steg im Fischerhafen an. Dort haben schon öfters Sportboote gelegen. Meinhardt ging nach dem Anlegen gleich mit Lara Gassi und anschließend zum Einkaufen. Gisela machte in der Zeit Abendbrot. Am nächsten Morgen war Meinhardt mit Lara an Land, da klopfte es am Schiff. Die Leute von der Hafenbehörde sagten, dass man auf dem Platz nicht liegen darf.

Mittlerweile war ein Katamaran weggefahren. G.u.M. verholten auf diesen Platz. Der Anker hielt gleich super. Allerdings war nach achtern etwas wenig Platz. Der Hintermann teilte mit, dass er wegfahren wolle und unser Schiff über seinem Anker liegt.

Zwischenzeitlich hat der Wind aber heftig zugelegt. Es wehte mittlerweile mit 25 bis in den Spitzen 40 Knoten (5 bis 8 Windstärken). Plötzlich sah Meinhardt, dass das kleine Schiff vor ihnen nicht mehr auf seinem Platz lag. Es trieb schon in Richtung Fischereihafen. Der Anker hat nicht gehalten und es war niemand an Bord.

In der nächsten Windpause verlegten G.u.M. weiter nach vorne um den Hintermann nicht am Anker aufnehmen zu behindern. Zum Abend hin nahm der Wind weiter ab.

Am nächsten morgen war der Himmel stark bewölkt. Der Wind wurde wieder kräftiger. Da kam ein Deutscher mit seinem Katamaran und fuhr noch hinter die ankernden Schiffe in Richtung Kaimauer in das Bojenfeld der Fischer. Plötzlich trieb er quer und konnte sich auch nicht aus eigener Kraft daraus befreien. Meinhardt war an Land.

Zwei Männer von einem belgischen Segler haben ihm dann geholfen. Sie legten erst mal, mit Ihrem Dingi, eine Leinenverbindung zum Ponton. Dann befreiten sie ihn von den Leinen der Bojen. Da er den Motor nicht laufen lassen konnte, musste das Schiff von Hand gezogen werden. Über eine Stunde waren sie damit beschäftigt, dann war er frei und fuhr weg.

Ein zweites Schiff machte kurze Zeit später den gleichen Fehler. Bei dem gestaltete sich die ganze Aktion aber noch schwieriger, da brauchten die Helfer fast zwei Stunden um ihn aus seiner misslichen Lage zu befreien. Er hat aber dann an einer anderen Stelle versucht zu ankern. Der Anker hielt nicht. Letztendlich fuhr er an den Steg, an dem G.u.M. die Nacht vorher lagen.

Gisela sah zufällig noch einmal dorthin. Da lag der Engländer, der hinter Ihnen geankert hatte, in der Hafeneinfahrt. Er war bis dort vertrieben. Keiner war an Bord. Später kam die Besatzung zurück und hat das Schiff wieder auf den alten Platz gelegt.

Zwei Havarien, zweimal nicht gehaltene Anker in zwei Tagen. In diesen Fällen ist ja alles noch mal gut gegangen. Aber es zeigt wiederum, dass vorsichtige Manöver sowie Ankerwachen, bei starkem Wind, ganz wichtig sind.

Laras Wunde ist mittlerweile gut verheilt, die Haare fangen langsam an wieder zu wachsen.


(C) 2010 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken