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Arcachon

Nachdem wir zwei Wochen in Royan verbracht haben, sind G.u.M. heute morgen um 6 Uhr bei leichtem Wind ausgelaufen.

Es war sehr schwierig den passenden Tag festzulegen. Zum einen liegt zwischen Royan und Capbreton das Landes Schiessgebiet der Franzosen mit einer NS-Ausdehnung von 120 Meilen, außerdem musste die Tide und der Wind passen um die erste Strecke von 75 Meilen bis Arcachon zurückzulegen. Die Einfahrt nach Arcachon ist vergleichbar mit unseren Seegatten in der Nordsee. Von der Ansteuerung bis in den Hafen sind es ca. 12 Seemeilen, bei der man mitlaufende Strömung haben sollte. Ist man zu spät dran, hat man einen Strom von 2 bis 3 Knoten entgegen, was zu einer langen Reise führen kann.

Auf der Fahrt wechselte der Wind laufend die Richtung und die Stärke. Es begann mit schwachen Winden aus Ost, Nordost, Nord und später Nordwest. Der Nordwestwind wurde im Laufe der Reise immer stärker und blies bei der Ankunft am Seegatt mit guten 5. Der Seegang war auch entsprechend und brach sich auf den Sandbänken im Seegatt. Für den Landfall nahmen wir unser Groß-Segel runter und fuhren mit Motor und Fock die Rinne durch die Sandbänke. Der Wind nahm auf 6 zu und der Seegang erinnerte uns an frühere Zeiten in der Nordsee.

Wir hatten uns wegen unserem kleinen Hund, wie schon einige Male vorher für eine Tagesfahrt entschieden. Lara ist seit ca. drei Jahren bei uns an Bord, war aber damals schon fünf Jahren alt. Sie hat bisher an Bord noch nie ihre Geschäfte verrichtet. Sie liegt meistens während der Fahrt, bei Gisela hinter den Beinen. Bei den ersten Touren hat sie vor Aufregung gezittert und gehechelt, das hat sich aber gelegt. Weitere Belastungen möchten wir ihr aber nicht zumuten.

Arcachon ist ein sehr gastunfreundlicher Hafen. Es gibt dort keine Liegeplätze für Gäste und die Liegegelder sind ausgesprochen hoch. Wir mussten für unser 12 m Boot für eine Nacht 46,00 € bezahlen. Allerdings, wenn man von See kommt, ist die zweite Nacht frei. Das Umfeld des Yachthafens besteht nur aus Beton und man hat lange Wege bis in den Ort. Also nichts für fußkranke Segler.